Sollte ich meinen Eiweißshake mit Wasser oder Milch zubereiten?

Die Frage kommt recht häufig: Soll man sein Eiweißpulver nun mit Wasser oder mit Milch mischen? Und welche Milch überhaupt? 3,5% Fett, 1,5% oder doch nur entrahmte Magermilch??

Zunächst mal vorweg: Eine für jeden absolut richtige Antwort gibt es hier nicht. Aber ich kann euch einige ganz brauchbare Hinweise und Tipps aus meiner Erfahrung heraus geben. Und zwei wichtige Infos direkt auch noch vorweg:

  1. Egal ob Milch oder Wasser: Kalt muss er sein! (So ein Eiweißshake mit warmer Milch… bäh 😉 )
  2. Ein guter Shaker ist absolute Grundausstattung! Verklumpt bringt auch der coolste Shake nichts.

„Die meisten Eiweißshakes schmecken nicht mit Wasser“

Die Aussage ist absichtlich überspitzt, aber es ist etwas Wahres dran. Viele Eiweißpulver sind vom Hersteller schon so konzipiert, mit Milch gemischt zu werden. Auch haben die Rohstoffe häufig von Natur aus einen Milchgeschmack mit dabei. Nur mit Wasser gemischt ergibt das oft eine recht merkwürdige, wässrige und trotzdem irgendwie milchige Mischung. Geschmacksrichtungen hin oder her, lecker ist in den meisten Fällen was anderes.

Fettarme Milch? Magermilch?

Ich persönlich nehme fettarme Milch mit etwa 1,5% Fett. Vollmilch mit 3,5% passt zu einem Eiweißshake einfach schon deswegen nicht, weil das Fett die Aufnahme der Proteine verlangsamt. Von den zusätzlichen Kalorien mal ganz abgesehen. Ob man allerdings nun wirklich den Weg zur entrahmen Milch (hat meistens zwischen 0,1 und 0,5%) gehen will, sei jedem selbst überlassen. Ich nehme laktosefreie Milch, die gibt es eh nicht in der entrahmten Variante. Übrigens mache ich das nicht, weil das heutzutage hipstermäßig angesagt ist, sondern weil ich den Unterschied direkt merke. Mir geht es mit laktosefreier Milch einfach besser.

Entrahmte Milch – auch Magermilch genannt – ist im Vergleich zu fettarmer sehr dünn und wässrig. Das merkt man geschmacklich auch sofort. Spart natürlich wieder ein paar Fettkalorien. Allerdings gibts die Magermilch nicht überall zu kaufen und dann meist auch teurer als die fettarme Variante. Ich persönlich habe es nach einem Versuch wieder sein lassen. Die Magermilch war zum einen nicht mein Fall, zum anderen kann man dann auch gleich Wasser nehmen.

Tipp: Einfach Milch und Wasser mischen!

Es gibt wie so oft auch einen Mittelweg.  Und der ist so einfach wie genial. Wer sich nicht entscheiden kann, was nun schlimmer ist – etwa schlechter Geschmack durch Wasser oder schlechtere Nährwerte durch Milch – der mischt einfach beide. Klingt einfach, ist es auch, und funktioniert erstaunlich gut. Einfach mal probieren! Ich nehme hierfür wieder meine fettarme 1,5% Milch. Ob nun 50:50, 70:30 oder sonstwie, da findet jeder schnell den besten Kompromiss. Die meisten Shakes schmecken auch bei Halbe-Halbe noch erstaunlich gut nach Milchshake. Besonders bei sehr dicken und cremigen Caseinen merkt man oft den Unterschied praktisch gar nicht, wenn man man mindestens die Hälfte durch Wasser ersetzt.

Spezielle Eiweißpulver extra nur für Wasser

[asa]B0044PAN1S[/asa] Es gibt nicht viele davon, aber es gibt sie. Einige spezielle, teils granulierte, Whey-Isolate, die nur für den Einsatz in Wasser gemacht sind. Sie bleiben genau so dünn wie Wasser und schmecken erfrischend „wie Limonade“. Tests zu einigen davon findet man hier im Blog bzw. wird man in Zukunft auch immer wieder finden. Das Geheimnis liegt wohl in den Rohstoffen, die durch verschiedene Verfahren so gefiltert und granuliert werden, dass die Milchnote praktisch verschwunden ist. Als netten Nebeneffekt haben diese Pulver dann meistens auch (fast) null Fett und Kohlenhydrate und einen hohen Eiweißgehalt über 85 oder gar 90 %.

Diese Art von Whey (Molkenprotein) – Isolat ist damit als eine der hochwertigsten Eiweißsorten überhaupt anzusehen und wird vom Körper besonders schnell aufgenommen. Daher ideal direkt nach dem Training als Post-Workout-Shake. Mit dem Nebeneffekt, dass dieser Eiweißshake, der eher einem Iso-Drink ähnlich kommt, keinen Sättigungseffekt hat. Die einzelnen Produkte haben dafür zum Teil ihre Stärken und Schwächen auf anderen Gebieten, aber das wird in den einzelnen Testberichten abgehandelt. Ich habe auf jeden Fall immer mindestens einen Vertreter dieser Sorte da, hauptsächlich für den Shake nach dem Training (Tipp: Auch super für unterwegs als Limo-Ersatz). Außerdem sind sie prädestiniert dafür, z.B. noch etwas Kreatin, Aminosäuren, Magnesium, Maltodextrin oder was man sonst so mag, hinzuzufügen! Maltodextrin dann natürlich nur nach dem Training und in Massephasen, aber nicht gerade in der Low-Carb-Diät 😉