Peak Delicious Whey Protein

Der Name sagt es ja schon: Das Delicious Whey Protein* von Peak legt ein besonderes Augenmerk auf den Geschmack und soll als besonders leckerer Eiweißshake daherkommen.

Auffällig ist schon mal das für Peak eher untypische sehr farbenfrohe Packungsdesign und die hohe Anzahl von zehn Geschmacksrichtungen. Ich kann mich sogar noch daran erinnern, als der Hersteller dieses neue Whey nicht ohne Stolz und Getrommel auf den Markt brachte. Allerdings habe ich mir lange Zeit gelassen, bis ich es selbst mal ausprobiert habe. Nun ist es aber soweit und ob die Versprechen eingehalten werden können, sehen wir gleich in diesem Test.

Whey halb und halb?

… Naja, nicht ganz. Delicious Whey Protein besteht zu 65% aus dem günstigeren Whey Konzentrat und 35% aus hochwertigem Whey Isolat. Das ist soweit noch ganz okay und ehrlich gesagt muss ich einen Pluspunkt für Transparenz an Peak geben, denn nicht jeder Hersteller offenbart die Zusammensetzung so genau. Man hätte sich diese Angabe ja auch sparen und stattdessen ein 90:10 Verhältnis (oder gleich 99:1) wählen können, nur um mit dem Isolat zu werben. Ich bin mir sicher, da draußen gibt es genug Eiweißpulver, die es so oder so ähnlich machen.

Zwar wünscht man sich tendenziell immer mehr Whey Isolat, da es hochwertiger als Konzentrat ist, aber wenn man den Preis von derzeit 20,90 Euro pro Kilogramm ins Auge fasst, sind die 35% Whey-Isolat ein faires Angebot.

Einsatzmöglichkeit: Als schnell verdauliches Protein für den Shake nach dem Training.

Nährwerte und Scores

Kalorientabelle

Nährwerte pro 100 g (Geschmack: Vanille)
Brennwert382 kcal
Protein84 g
Kohlenhydrate3,8 g
(davon Zucker)3,6 g
Fett3,4 g
Protein Guru Score84 von 100 Punkten

(Angaben ohne Gewähr)

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Protein Guru Score

Mit 84 von 100 Punkten hat Delicious Whey eine wirklich gute Wertung, mit nur sehr wenigen Schwächen. Darunter der Zuckeranteil von 3,6 g bei 100 g Vanille, der auf einen ebenso hohen Laktosegehalt schließen lässt.

Biologische Wertigkeit

Chemical Score

Die biologische Wertigkeit von Peak Delicious Whey Protein liegt nach Protein Guru Rechenweise bei 80%. Das heißt, dass ungefähr 80% der getesteten Eiweißpulver eine gleiche oder geringere biologische Wertigkeit aufweisen. Das ist ein guter Wert.

Wen es interessiert: Der Chemical Score liegt bei 89, das ist grob im Mittelfeld anzusiedeln. Die Schwachstelle hier ist Histidin.

Mehr Infos zum Protein Guru Score, der biologischen Wertigkeit und dem Chemical Score.

Zusätze

Delicous Whey Protein* kommt nicht ganz „rein“ daher, sondern ist angereichert mit einer Vitaminmischung (25% RDA) und den Verdauungsenzymen Papain (aus Papaya) und Bromelain (aus Ananas). Diese sollen bei der Aufspaltung der Nährstoffe behilflich sein und es gibt durchaus Leute, die auf sowas schwören.

Außerdem ist noch ein wenig von der Aminosäure L-Leucin extra zugesetzt. Sie ist der größte Bestandteil der verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) und essentiell für den Muskelaufbau. Manche Bodybuilder legen großen Wert darauf, wenn der Leucin-Gehalt besonders hoch ist. Es wird zwar nicht angegeben, wie viel Leucin zugesetzt wurde, doch am Aminosäuren-Profil kann man das ganz gut abschätzen. Es dürften etwa zusätzlich 5 g Leucin pro 100 g Protein sein und erhöht damit die Leucin-Konzentration um etwa 50% gegenüber vergleichbarem Molkenprotein. Ja, als Protein Guru sieht man sowas! 😉

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Löslichkeit und Konsistenz

Delicious Whey Protein* löst sich im Shaker sehr gut mit Milch, schäumt praktisch nicht und wird sogar leicht cremig, ohne dabei einzudicken. Mir gefällt das sehr gut, da ich ohnehin Fan von dünneren Proteinshakes bin. Ein gewisses Milchshake-Feeling kommt auf jeden Fall noch auf. Hier gibt es absolut nichts zu meckern und volle Punktzahl von mir.

Geschmack

Zum Glück gibt es das Whey auch in Einzelportionen, so konnte ich wirklich viele Geschmäcker durchprobieren. Allgemein lässt sich sagen, dass Delicious Whey schon ziemlich süß ist bei 30g Pulver auf 250 ml Milch. Allerdings noch nicht so süß, wie viele „Ami-Proteine“ 😉 Wenn man Milch und Wasser etwa 1:1 mischt, schmeckt es immer noch sehr gut. Nur mit Wasser gemischt verschwindet der nette Milchshake-Eindruck ein stückweit und wie üblich leidet auch der Geschmack etwas.

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Zum Glück gibt es auch Einzelportionen 🙂

Cookies & Cream: Riecht und schmeckt sehr karamellig und süß. Wer kennt noch diese Karamell-Bonbons, die es immer im Kino gibt („Riesen“ glaube ich)? Genau an die erinnert mich dieser Geschmack. Mit Cookies & Cream hat er meiner Meinung nur wenig zu tun, aber wer Karamell mag, ist hier richtig.

Cocos Milkshake: Auch recht süß. Die Cocos-Note ist nur schwach, hat mir aber trotzdem gefallen. Werde ich mir definitiv wieder mal kaufen.

Marzipan: Riecht und schmeckt tatsächlich nach Marzipan, aber nicht übertrieben. Auch hier hält man sich also mit der Aroma-Note ein klein wenig zurück. Bin zwar kein großer Marzipan-Fan (Ausnahme: Die rote Ritter Sport!), aber ich finde, man hat den Geschmack ganz nett hinbekommen. Ich müsste eigentlich nicht mehr erwähnen, dass auch dieser Geschmack wieder ziemlich süß ist.

Tropical Punch: Darauf war ich besonders gespannt. Ergebnis: Weit weniger spektakulär als gedacht. Ich erinnere mich noch aus Kindheitstagen an diese billigen Puddingpulver zum selbst kochen. Tropical Punch sieht farblich im Shaker nicht nur so ähnlich aus, sondern riecht und schmeckt sogar wie der fertige Erdbeer-Pudding damals – jedenfalls in meiner Erinnerung. Eben dieser typische künstliche Geschmack, der einem als Erdbeere so verkauft wird. Und trotzdem ganz brauchbar, da wieder nicht so übertrieben aromatisiert.

Double Milk Chocolate: Eine andere Schoko-Note als erwartet. Schmeckt nicht besonders intensiv nach Schokolade, eher so ein seichtes Aroma, wie wenn man sich günstiges Kakaopulver mit Milch anrührt, aber zu wenig davon nimmt. Mir als Fan der Geschmacksrichtung Schoko etwas zu „leise“ 😉

Vanilla Ice Cream: Wie üblich weiß man bei Vanille nie so wirklich, wonach das wirklich schmeckt. Hier würde ich es als „milchig-süß“ bezeichnen.

Alle Geschmäcker relativ süß, die Aromen aber nicht zu aufdringlich. Sehr angenehm!

Einsatzmöglichkeiten

Im Peak Delicious Whey Protein* steckt nur schnell verdauliches Molkeprotein (Whey). Daher eignet es sich besonders gut für nach dem Training, als Post-Workout-Shake. Ich selbst habe es sogar desöfteren schon vor dem Krafttraining genommen und damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Fazit

Üblicherweise messe ich dem Geschmack eines Proteinpulvers nicht den größten Wert bei. Doch wenn „delicious“ schon im Namen steckt, dann fange ich dieses Mal auch damit an: Ja, Peak hat die Geschmacksrichtungen beim Delicous Whey Protein schon gut hinbekommen, ohne dabei die Aromen im Übermaß einzusetzen. An Süße wurde zwar nicht gespart, aber ich fand es noch absolut annehmbar. Der eine oder andere Proteinshake-Hersteller aus den Staaten könnte sich davon eine Scheibe abschneiden. Die Mischung aus Whey-Isolat und Whey-Konzentrat ist ganz gut gewählt und hält den Preis angenehm niedrig. Wer also einen cremigen, aber nicht eindickenden Proteinshake für z.B. nach dem Training sucht, ist hier richtig. Nettes Milkshake-Feeling inklusive. Ich kann selbst kaum glauben, dass ich an keiner der getesteten Geschmacksrichtungen etwas auszusetzen hatte 😉

Kurz und knapp: Peak hat eine runde Whey-Zusammensetzung mit angenehmem Geschmack hinbekommen, und das Ganze zu einem guten Preis. Daumen hoch!

Preis-Leistung: Es kostet etwa 2,49 Euro pro 100 g Protein Das würde ich durchaus gerade noch als recht günstig beschreiben.